Ab 1. Januar 2021 gibt es neue Fahrscheinangebote im Verkehrsverbund Region Braunschweig (VRB). Dabei geht ein langgehegter Wunsch aus der Politik und von vielen Fahrgästen in Erfüllung:
Das Kurzstreckenticket, das kurze Wege mit Bus und Bahn zu einem günstigen Fahrpreis ermöglicht. 1,60 Euro wird das Ticket verbundweit kosten (Vorverkauf in Braunschweig: 1,50 Euro).
Neben dem Kurzstreckenticket wird ein 9-Uhr-Abo eingeführt. Alle, die nicht zu den Stoßzeiten morgens unterwegs sein müssen, können mit dem neuen Abo viel Geld sparen. Dieses gibt es bereits ab 47 Euro im Monat.
Ein weiteres Angebot ist die 6er Mehrfahrtenkarte, die die 10er Mehrfahrtenkarte ablöst. Diese gibt es ab Jahreswechsel auch für Kinder. Außerdem werden Tageskarten für Solofahrer günstiger. Daher wird die 2er Mehrfahrtenkarte aus dem Sortiment genommen.
„Das sind gute Neuigkeiten für unsere Fahrgäste in der Region“, betont Geschäftsführer Jörg Reincke. Der ÖPNV sei ein wichtiger Baustein in der Verkehrswende. Deshalb arbeiten die 19 Verkehrsunternehmen und der Regionalverband Großraum Braunschweig als Aufgabenträger daran, ihn stetig attraktiver zu gestalten.
„Die Politik des Regionalverbandes hegt seit langem den Wunsch nach einem attraktiverem ÖPNV-Tarif, um mehr Menschen zum klimafreundlichen Umstieg auf Bus und Bahn zu motivieren“, fügt Geschäftsführer Ralf Sygusch an, der auch Verbandsdirektor des Regionalverbandes ist. „Zum Jahreswechsel können wir mit diesen Produkten einen wichtigen Schritt in diese Richtung gehen.“
Mit den neuen Fahrscheinen möchte der VRB mehr Menschen für den ÖPNV begeistern. Dazu brauche es nicht nur ein gutes Fahrtenangebot, sondern auch attraktive Tarife für alle Preisstufen innerhalb des gesamten Verbundgebietes, zu dem die drei Oberzentren Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie die Landkreise Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel gehören.
Vor allem mit dem Kurzstreckenticket könne der Verkehrsverbund einige der sogenannten Tarifhärten abbauen, erläutert Reincke. Dieses Ticket gelte für drei Haltestellen nach dem Einstieg und - das sei das Besondere - über die Grenzen der Tarifzonen hinweg.
Zum gerade begonnenen Schuljahr sei mit der neuen Schüler-Monatskarte ein höchst attraktives Ticket für junge Menschen eingeführt worden, betont Sygusch. Für 30 Euro im Monat können alle Verkehrsmittel – Bus, Tram und Nahverkehrszug - genutzt werden. Das Ticket gilt 24/7 im gesamten Verbund.
Die Geschäftsführer weisen darauf hin, dass bei der Tarifgestaltung die Einnahmensicherung für die 19 Verkehrsunternehmen gewährleistet werden muss. Daher müssten die neuen günstigen Produkte gegenfinanziert werden. Deshalb werden einige Preise erhöht. Ab 1. Januar werden Einzelfahrscheine z.B. in Preisstufe 1 um 10 Cent teurer und steigen von 2,90 Euro auf 3 Euro.
„Wer zwei Fahrten am Tag zurücklegt, für den lohnt sich schon eine Tageskarte“, macht Reincke deutlich. Eine Tageskarte für eine Person kostet künftig in Preisstufe 1 nur 6 Euro und wird damit 30 Cent günstiger (aktuell 6,30 Euro). „Wir möchten den Menschen in der Region vermitteln, dass die Fahrten günstiger werden, je öfter sie mit dem ÖPNV unterwegs sind.“
Im Mittel steigen die Preise zum 01.01.2021 um 2,1 % an. Unter Berücksichtigung der neuen Schüler-Monatskarte reduzieren sich die Preise im Mittel um -1,2 % zum Vorjahr.